Wir GLAUBEN

Mit diesem Glaubensbekenntnis wollen wir unsere wesentlichen Glaubensinhalte zum Ausdruck bringen. Das Glaubensbekenntnis selbst ist nicht als Quelle oder Gegenstand des Glaubens zu verstehen, sondern als zusammenfassende Auslegung der Bibel, auf die wir unseren Glauben gründen. Dementsprechend sind wir überzeugt, dass es den einen Gott gibt, der die Welt und das All erschaffen hat und uns auch weitere Wahrheiten nicht vorenthalten hat.

Die Bibel

Wir glauben, dass die 66 kanonischen Bücher des Alten und des Neuen Testamentes Gottes Wort sind (2 Tim 3,16-17;2 Petr 1,20-21), die in der Urschrift von Gott inspiriert wurden und deshalb unfehlbar und vollständig sind. Menschen, die Gott auserwählt hat und die Zeugen seiner Werke waren, haben die inspirierten Worte niedergeschrieben. Diese Schriften wurden ohne inhaltliche Veränderungen weitergereicht.

Die Bibel ist die schriftliche Offenbarung Gottes und deshalb ist die ganze Schrift und die Schrift allein, höchste Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung (Offb 22,18-19;Hebr 1,1). Die rechte Auslegung der Schrift kann nur unter der Leitung des Heiligen Geistes geschehen (1 Kor 2, 10-14) und kann deshalb nicht zu widersprüchlichen Aussagen führen. Bei der Auslegung der Bibel dürfen Bibelverse nicht für kontextferne selbstbestätigende Zwecke missbraucht werden (2 Kor 2,17).

Gott

Wir glauben an den einen Gott, der immer existierte und den es immer geben wird und der sich in drei Personen als Vater, Sohn und Heiliger Geist geoffenbart hat (5 Mo 6,4; Joh 1,1; Mt 28,19).

Wir glauben, dass Gott im Himmel und auf Erden alle sichtbaren und unsichtbaren Dinge geschaffen hat (Kol 1,16). Er ist allmächtig, allwissend und allgegenwärtig. In ihm befindet sich unbegrenzte Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligkeit, Liebe, Güte und Barmherzigkeit.

Wir glauben an Jesus Christus, den ewigen Sohn Gottes (Joh 10,39; 1 Joh 5,20; Offb 1,8), den der Vater gesandt hat. Jesus verließ seine göttliche Herrlichkeit (Phil 2; Kol 1,15) aus Gehorsam zum Vater und aus Liebe zu den Menschen, indem er durch den Heiligen Geist in der Jungfrau Maria als wahrer Mensch gezeugt wurde. Als wahrer Gott und wahrer Mensch führte er ein sündloses Leben auf dieser Erde (Hebr 4,15; Kol 2,9). Er erfüllte die Verheißungen, die er in seinem Wort zuvor gegeben hat. Er litt und starb am Kreuz auf Golgatha als stellvertretendes und einzig gültiges Opfer (Joh 1,29; Hebr 9,11-28), das den Menschen zum Heil gegeben worden ist (Hebr 9,28).

Er ist leibhaftig von den Toten auferstanden, in den Himmel aufgefahren und sitzt zur Rechten Gottes als unser Fürsprecher (Hebr 8,1.2; 9,11).

Er vertritt uns (1 Joh 2,1), bis er wiederkommt, um die Lebenden und die Toten zu richten und sein ewiges Reich zu vollenden (2 Tim 4,1). Wir glauben an den Heiligen Geist, der eins ist mit dem Vater und dem Sohn. Er ist von ihnen gesandt, um im Menschen die Erlösung zu verwirklichen: Er überführt von der Sünde und bewirkt die Wiedergeburt (Joh 3,5-6). Der Heilige Geist wohnt in uns und bestätigt die Erlösung. Er gibt Gaben, leitet, lehrt, weist zurecht, bevollmächtigt zum Dienst, tröstet und tut Fürbitte.

Er heiligt und gestaltet die Gläubigen in das Ebenbild von Jesus Christus um. Er vereint sie in einem Leib, bewirkt Frucht in ihrem Leben und verherrlicht Jesus (Gal 5,22; 1 Kor 12,7-11; 2 Kor 3,18; Joh 16, 8-15; Joh 15,26). Vom Heiligen Geist werden diejenigen geführt, die durch ihren Glauben Jesus Christus als Gottes Sohn erkannt haben. Sie geben sich im Gehorsam Gott hin und haben ihn als ihren persönlichen Herrn und Erretter für ihr Leben angenommen (Apg 2,38; 5,32; 1. Thess. 5,20). Jeder Gläubige ist berufen, vom Heiligen Geist erfüllt zu werden (Eph 5,18).

Satan

Wir glauben, dass der Teufel (Luzifer, Satan) als Person existiert und als Feind Gottes und der Gläubigen auftritt (Eph 6,11). Er ist der Oberste der gefallenen Engel oder Dämonen (Hes 28,14-17; Jes 14,12-14). Er ist ein Menschenmörder und der Vater der Lüge (Joh 8,44). Er möchte verhindern, dass die Menschen Gottes Wahrheit annehmen (Mt 13,19) und er verklagt die Menschen vor Gott (Offb 12,10). Wir glauben, dass durch den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus alle Mächte der Finsternis bereits besiegt sind und dass sie ihrem endgültigen Schicksal im ewigen Feuer entgegen gehen (Offb 20,10).

Der Mensch

Der Mensch wurde von Gott als ein vollkommenes und gutes Wesen erschaffen, denn Gott sprach: „Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei“ (1Mo 1,26-27. 31; Jes 29,16). So erschuf Gott zunächst Adam als den ersten Mann und anschließend Eva als die erste Frau (1 Mo 2,18-25; 3,20). Er hauchte dem Menschen seinen Geist ein, sodass der Mensch nicht nur aus dem physischen Leib besteht, sondern auch aus Geist und Seele (1 Mo 2,7). Somit kann der Mensch gemäß seiner Bestimmung Gemeinschaft mit Gott haben (1 Mo 2; 3; 1 Kor 1,9). Dem Menschen ist es gegeben, über den Rest der Schöpfung verantwortlich zu herrschen (1 Mo 1,26b).

Der Sündenfall

Wir glauben, dass der Mensch durch sein eigenes Verschulden gegen Gott, seinen Schöpfer, gesündigt hat (1 Mo 3, 1-13) und dadurch über sich selbst und seine Nachkommen den geistlichen und körperlichen Tod gebracht hat (Röm 5,12; Eph 2,1). Die Sünde hat die ewige Trennung des unerlösten Menschen von der Gegenwart Gottes zur Folge (Offb 20, 11-15).

Die Ehe

Direkt nach der Schöpfung hat Gott die Ehe zwischen Mann und Frau gestiftet. Diese Ehebindung hat er für das ganze Leben vorgesehen. Sie ist die exklusive Lebensform bei der Gott sexuelle Intimität bejaht (Mt 19:46; Röm 1:26-27; Röm 6:18).

Das Heil

Wir glauben, dass der Mensch vor Gott nicht durch Werke gerecht wird, sondern allein aus Gnade durch den Glauben an Jesus Christus (Gal 5,6; Röm 3, 21-22; Eph 2, 89). Der Heilige Geist überführt den Menschen von seiner Sünde und überzeugt ihn durch Gottes Wort von der Notwendigkeit seiner Erlösung (Joh 16, 8-11). Alle, die über ihre Sünde Buße tun und sich Christus als ihrem persönlichen Retter und Herrn anvertrauen, erleben die biblische Wiedergeburt und bekommen dadurch Vergebung und ewiges Leben. Zu den Lehrpunkten „Erwählung Gottes und Verantwortung des Menschen“ (Stichwort: Calvinismus) gibt es unter bibeltreuen Christen seit Jahrhunderten unterschiedliche Erkenntnisse.

Wir wollen uns als Gemeinde an diesem Punkt bewusst lehrmäßig nicht festlegen. Allerdings wollen wir uns befleißigen mit diesem sensiblen Thema weise, brüderlich und ausgewogen umzugehen. Jeder Gläubige sei in diesen Lehrfragen seiner Meinung gewiss.

Heiligung

Wir glauben, dass die Heiligung (das reine und gottgeweihte Leben) eines jeden Gläubigen der Wille Gottes ist (1 Thes 4,3). Weil Gott heilig ist, sollen auch wir entsprechend unserer Berufung ein von allem Bösen abgesondertes (Tit 2,12; Joh 17,14-16) und Gott geweihtes Leben in Heiligkeit führen, wobei uns die ganze Heilige Schrift als Maßstab dient (1 Thes 4,78; 1 Petr 1, 13-19).

Dies geschieht nicht aus eigener Kraft, sondern nur durch die Kraft Gottes wird der Gläubige befähigt, heilig zu leben (Phil 1,6; Phil 2,13; 1 Thes 3,12-13).

Heilsgewissheit

Die wahre Heilsgewissheit stützt sich auf das Wort Gottes (Joh 20,31). Die Garantie der Vergebung liegt in der Treue und Gerechtigkeit Gottes, die unwandelbar sind (1 Joh 1,9). Die Heilsgewissheit findet ihre Festigkeit in der Allmacht Gottes (Joh 10, 27-28; Röm 8,31-39;1 Petr 1, 35). Der Heilige Geist bezeugt ebenfalls die Errettung, weil wir nun Gottes Kinder sind (Röm 8, 16-17).

Gott bewahrt das Heil den wahrhaft Wiedergeborenen (Joh 10,29). Nichts kann einen Christen von der Liebe Gottes trennen (Röm 8,38-39).

Die Gemeinde

Wir glauben, dass die Gemeinde Jesu Christi aus allen durch Gottes Geist wiedergeborenen Menschen besteht. Sie ist an Pfingsten durch die Ausgießung des Heiligen Geistes entstanden (Apg 2).

Die örtliche Gemeinde besteht aus den Gläubigen, die beständig in der biblischen Lehre, in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und im Gebet bleiben (Apg 2,42). Jesus Christus liebt die Gemeinde und hat sich für sie hingegeben. Ihm allein als Haupt ist die Gemeinde untergeordnet (Eph 5,23-25). Sie ist ein Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit (1 Tim 3,15).

Die Gemeinde hat die Aufgabe, Menschen in die Nachfolge Christi einzuladen, sie zu Jüngern zu machen um mit ihnen gemeinsam das Ziel zu erreichen, Gott zu verherrlichen (Mt 28,18-20; Eph 1, 11-14). Die Gemeinde ist beauftragt, unter Gebet und Leitung des Heiligen Geistes Älteste und Diener zu berufen, die den Anforderungen von 1. Timotheus 3 und Titus 1 entsprechen. Auch alle anderen Mitglieder der Gemeinde sind herausgefordert, gemäß diesen Kriterien zu leben. Jedes Mitglied hat das Vorrecht im Dienst zu stehen (1 Petr 2,5). Frauen haben vielfältige Aufgaben in der Gemeinde (Frauenarbeit, Kinderarbeit, Mission, Diakonie, Seelsorge u.a.). Gemeindeleitende Aufgaben und die Lehre sind den Männern vorbehalten (1 Kor 11,3 ff.; 14,34 f.; Eph 5,24; 1 Tim 2,12 ff.).

Menschen, die uneinsichtig in Sünde leben, Irrlehren vertreten und andere dadurch zu Fall bringen würden, müssen zurechtgewiesen werden. Wenn sie die Zurechtweisung missachten sollen sie als letztes Mittel aus der Gemeinde ausgeschlossen werden mit dem Ziel ihrer Umkehr und der Bewahrung der Gemeinde vor dem Bösen (Mt 18,15-17; Röm 16,17 f.; 1 Kor 5; Tit 3,10 f.). Wahrheit und Liebe sind untrennbar – sie sollten in der christlichen Gemeinde im Umgang miteinander eine Einheit bilden.

Die Taufe

Wir glauben, dass die Taufe ein direkter Befehl Jesu ist. Die christliche Taufe geschieht durch das Untertauchen im Wasser auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Sie ist ein symbolischer Akt, als Bekenntnis für das schon geschehene Gestorbensein für die Sünde und die Auferstehung zum neuen Leben mit Christus. Die Taufe wird vollzogen, nachdem der Mensch an Gott gläubig geworden ist. (Mt 28, 18-20; Mk 16,15-16; Apg 2,3-8; Röm 6,1-6; Kol 2,12;1 Petr 3, 20-21).

Das Abendmahl

Das Mahl des Herrn wurde von unserem Herrn Jesus Christus zur Erinnerung und Verkündigung seines Leidens und Sterbens am Kreuz eingesetzt (Mt 26, 26-29; Lk 22,7-20). Es soll bis zur Wiederkunft unseres Herrn gefeiert werden.

Das Brot und der Kelch sind Sinnbilder des geopferten Leibes und des vergossenen Blutes unseres Heilands. Indem die Gläubigen daran teilnehmen, bezeugen sie, dass sie ein Leib miteinander und mit Jesus Christus sind (1 Kor 10,16-17; 1 Kor 11,23-34).

Die Zukunft

Das zukünftige Leben bedeutet die bewusste Existenz der Toten (Lk 16, 19-31), die Auferstehung des Leibes (Joh 5,28-29), das Gericht und die Belohnung der Gläubigen (2 Kor 5,10), das Gericht und die ewige Verdammnis der Ungläubigen (Offb 20,11-15), das ewige Leben der Geretteten (Joh. 3,16) und die ewige Strafe der Verlorenen (Mt 25,46; 2 Thes 1,8-9).